12.01.2023 / 09:27         von FB von Iris Reiche    Misophonie DE / 7. Januar

Hallo zusammen ,

Ist es bei euch eigentlich auch so, dass ihr nicht nur ein mega empfindliches Gehör habt, sondern auch die anderen Reize sehr sensibel sind ?

Bei mir sind es auch Gerüche , ich hab eine Nase , wie ein Hund , ich rieche manchmal Dinge , die will ich gar nicht riechen .

Oder Berührungen auf der Haut , auch sehr sensibel.

Oder kommt es sogar schonmal zu einer Reizüberflutung? Das passiert mir auch manchmal , nicht schön

Andersherum reagiere ich aber auch sehr sensibel ins Positive z.B. auf Musik

04.01.2022 / 16:02

Von einem Misophoniker für Misophoniker

20.12.2021 / 19:04

Mein Anliegen ist es, dass Menschen mit unterschiedlichen Wahrnehmungsfeldern ebenso Anerkennung erhalten. Ob es Menschen sind mit ADHS oder Misophonie. Vielleicht Hochsensibel oder Aspergersyndrom. Wie auch immer diese Menschen haben es in der Regel nicht einfach im heutigen Arbeitsleben, das Menschen zu armseligen Robotern degradiert.

22.12.2021 / 13:00  Von mir OK zum veröffentlichen

Wenn ich Geräuschen nicht entkommen kann, fühlt es sich so an, als ob die Leute mich mit Absicht nerven wollen.

Auf einmal ist man lieber alleine, man fühlt sich besser, es stört nicht's. Für mich zu sein, ganz ehrlich - ich fühle mich viel weniger gestresst, weil ich keine Trigger-Geräusche befürchten muss. Leider heißt das aber auch, dass die Familie zu kurz kommen kann, überhaupt das Soziale leben wird nicht mehr gelebt. Dazu kommt, dass mich laute oder auch leise Geräusche, mich jedes Mal fast zu Tode erschrecken. Taub zu sein, erscheint mir fast die einzige Möglichkeit, mich wohl zu fühlen in der Gegenwart anderer Leute.

22.12.2021 / 16:04   Aus dem Buch "Misophonie verstehen und überwinden

Geräusche/Audio-Trigger: Essgeräusche: Kauen, Zähneknirschen, Schmatzen, Schlucken, mit vollen Mund reden Geräusche, die am Esstisch gemacht werden: das Kratzen der Gabel auf dem Teller oder an den Zähnen, das Klimpern eines Löffels gegen einen Schüsselrand, Klirren von Gläsern Trinkgeräusche: Schlürfen, nach einem Schluck „ah“ sagen, Schlucken, nach einem Schluck durchatmen andere Mundgeräusche: an den Zähnen saugen, Küssen, Zahnseide benutzen, Zähne putzen verwandte Geräusche: eine Kartoffelchipstüte aufmachen, eine Plastikflasche quetschen, eine Tasse absetzen Atemgeräusche: Schniefen, Schnauben, durch die Nase atmen, regelmäßiges Atmen, Schnarchen, pfeifender Atmen, Gähnen, Husten, Räuspern, Schluckauf Verbale Trigger: Konsonanten (besonders S und P), Vokale (weniger üblich), das „Plopp“-Geräusch mit den Lippen, heisere oder raue Stimmen, Flüstern, bestimmte Worte, Unterhaltungen, Fernseher durch die Wand hören, Singen, Summen, Pfeifen, Murmeln, das Wort „eh“ übliche Geräusche rund ums Haus: Bass durch die Wände, Zuwerfen von Türen, das Brummgeräusch des Kühlschranks, Haartrockner, elektrischer Rasierer, Nagelklipsen, Scharren von Füßen, Flip-Flops, schwere Fußtritte, Laufen auf oberem Stockwerk, Gelenkknacken, Kratzen,

das Ticken einer Uhr, das Klopfen von Rohren, weinendes Baby, Toilettenspülung übliche Geräusche am Arbeitsplatz, bzw. in der Schule: Tippen, Mausklicken, Umblättern, mit einem Bleistift auf Papier schreiben, Kopierer, das Klicken eines Kugelschreibers, das Klopfen eines Stiftes oder Fingers auf dem Tisch andere Geräusche: landwirtschaftliche Geräte, Pumpen, Rasenmäher, aufprallende Bälle, Piepton beim Einlegen des Rückwärtsgangs, Verkehrsgeräusche, Piepton beim Autoschließen, das Zuschlagen einer Autotür Tiergeräusche: Fellpflege bei Hund oder Katze, Hundegebell, Krähen eines Hahnes, Vogelgezwitscher, Grillengezirpe, Frösche, Kratzen, Gewinsel.

 

Visuelle Trigger: Kieferbewegung (Kauen), das Gesicht berühren, auf einem Smartphone scrollen, mit dem Finger zeigen, mit dem Fuß wippen, mit einer Haarsträhne spielen, Essen zum Mund führen, mit den Fingern klopfen, Zwinkern Geruchstrigger: bestimmte Gerüche (selten) Taktile Trigger: eine Tastatur anfassen, bestimmte Textilien (selten) Weitere Trigger: Vibrationen von Bass, das Stoßen gegen Schreibtisch oder Stuhl, schwere Schritte.

14.12.2021 / 11:11

Misophonie oder wenn Alltagsgeräusche zur Qual werden. Hyperakusis, oder wir nennen uns Misophoniker

 

Zusammengetragen von FB Misophonie:

  • Ich trage bei Familienessen immer Kopfhörer und höre Musik, ist anders nicht zu ertragen.
  • Meine Trigger sind zufallende Türen, Handy Geräusche, Röcheln und dauerndes Räuspern.
  • "der mit seinem quäkenden Handy—und womöglich ebenso quäkendem Gesprächspartner—unbedingt für alle hörbar telefonieren muss"
  • Es sind nicht nur die Geräusche, die mir das Leben zur Hölle machen sondern auch sinnfreies und nutzloses Gerede. Ja, ich hasse sinnloses Gelaber. Smalltalk an sich ist okay, aber es gibt Menschen, die brabbeln den ganzen Tag nur Blödsinn, der absolut uninteressant ist.

Er schält Pistazien und stopft sich abwechselnd Möhren und Pistazien in den Mund. Dabei schmatzt er, atmet laut und jedes Mal, wenn er schluckt, hört sich das wie so ein Gulpen an. Und er kaut wahnsinnig schnell und laut. Fresspausen gibt es nicht! Geredet wird mit vollem Mund. Das wiederholt sich so lange, bis Pistazien und Möhren alle sind. Dazwischen trinkt er Kaffee. Schlürfend. Und nach jedem Runterschlucken kommt ein lautes „aaaahhh“. Sind Pistazien alle, kommt die nächste Nusstüte mit Paprika.

  • Bei mir zB ist es das Wort "Lutschen", das mich an den Rand des Wahnsinns treibt.....Oder auch das harmlose Wort "Suppe" 
  • Insbesondere Kaugeräusche physischen und psychischen Stress. Besonderes schlimm sind dabei das Knacken und Kauen von hartem Obst (Äpfel...) und Gemüse (Karotten...) und die ganzen "Knabersachen". Schmatzen und Co sind auch ein komplettes "no go" für mich. Diese Geräusche füllen mich dann komplett aus und rauben mir jede Art von Konzentration. Ich fixiere mich derart, dass ich Schweißausbrüche, Herzrasen und Beklemmungen bekomme....letzten Endes hilft mir dann nur die Flucht.Lösungen (Stand jetzt)

- Reizoffenheit minimieren (falls und wo immer möglich)

- warten, bis die Forschung vernünftige Gegenkonditionierungs-Therapien oder Desensibilisierung für breite Anwendung bei Misophonikern entwickelt hat

- Triggervermeidung, Tinnitus Noiser, Gehörschutz, so wenig Stress wie möglich

- Stressreduktion durch Yoga, autogenes Training, PMR, TRE, Mindset-Arbeit, Therapie etc.

- kognitive Arbeit an Abgrenzung, Selbstverständnis, Selbstvertrauen, rigiden Gedanken etc.

- therapeutische Arbeit zu „Erlernter Hilflosigkeit“

- manchmal helfen Imaginationen zum Thema Schutz und Abgrenzung

- Bei manchen hilft tatsächlich kurzfristig Suggestion (v. a. Hypnose), manchmal sogar Auto-Suggestion (lief vereinzelt tatsächlich auch hier durch die Gruppe).

Bei mir dazu kommt noch: Stimmen, je nach Klangfarbe, Schnelligkeit, etc. das kann einfach nur widerlich und ungut sein.

Mund und Körpergeruch, ebenso ständige Bewegungen, Kratzen, Räuspern etc.

16.12.2021 / 18:23 Von Wikipedia von den "Ureltern" der Misophonie Pawel und Margaret Jastreboff

  • Die Anwesenheit oder Antizipation eines spezifischen, durch Menschen produzierten Geräusches löst eine impulsive, aversive körperliche Reaktion aus, welche mit Irritation oder Ekel beginnt und unmittelbar zu Ärger wird.
  • 2 Dieser Ärger leitet ein tiefes Gefühl des Verlustes der Selbstkontrolle mit seltenen, aber potentiell aggressiven Wutausbrüchen ein.
  • 3 Das Individuum erkennt, dass der Ärger oder Ekel exzessiv, unbegründet oder unverhältnismäßig zu den Umständen oder dem auslösenden Stressor ist.
  • 4 Das Individuum tendiert dazu, misophonische Situationen zu meiden oder wenn sie unvermeidbar sind, diese zu ertragen, was mit intensivem Unbehagen, Ärger oder Ekel einhergeht.
  • 5 Der Ärger, Ekel oder die Vermeidung verursacht beim Individuum signifikanten Distress (d. h., es stört das Individuum, diesen Ärger oder Ekel zu empfinden) oder beeinträchtigt das alltägliche Leben der Person signifikant.
  • 6 Der Ärger, Ekel oder die Vermeidung können nicht besser durch eine andere Störung, wie Zwangsstörung oder Posttraumatische Belastungsstörung erklärt werden.

14.12.2021 / 13:14  Unkorrigiert übernommen vom Netz.

 

Hyperosmia ist ein erhöhter und überempfindlicher Geruchssinn wurde mit einer Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht, wobei der Verlust von Geruch häufiger ist als Hyperosmie.

Menschen mit Hyperosmie kann starke Unbehagen und sogar Krankheiten durch bestimmte Gerüche hervorrufen Die Einwirkung von chemischen Gerüchen wie synthetischen Duftstoffen, Parfümen und Reinigungsprodukten kann leichte bis starke Beschwerden auslösen, selbst der Geruch bestimmter Shampoos kann zu viel sein.

08.01.2023 / 08:52    Von FB Misophonie-Gruppe unkorrigiert übernommen   von Iris Reiche

 

Ich habe das kopiert weil einfach das auch zu ADHS und Autismus Spektrum passt

 

  

Hallo zusammen ,

Ist es bei euch eigentlich auch so, dass ihr nicht nur ein mega empfindliches Gehör habt, sondern auch die anderen Reize sehr sensibel sind ?

Bei mir sind es auch Gerüche , ich hab eine Nase , wie ein Hund , ich rieche manchmal Dinge , die will ich gar nicht riechen .

Oder Berührungen auf der Haut , auch sehr sensibel.

Oder kommt es sogar schonmal zu einer Reizüberflutung? Das passiert mir auch manchmal , nicht schön

Andersherum reagiere ich aber auch sehr sensibel ins Positive z.B. auf Musik

 

Hier nun die Kommentare.

 

Jana Schertling

Ja, geht mir auch so

 

Manuela Nowak

Ich dachte schon Ich habe eine Macke aber wenn Ich eure Sachen lese weiß Ich das Ich nicht alleine bin. Bei mir genauso. Mich stören sämtliche Geräusche und Gerüche. Dankeschön das es diese Gruppe gibt . Aber komisch das es vor 20 Jahren nicht so war .

 

Mareike Barbian

Ja, ich bin HSP und habe das ganz extrem.

Bei absoluter Reizüberflutung bin ich irgendwann so erschöpft, daß es mir körperlich richtig schlecht geht

 

Michaela Dederichs

Bei mir auch . Geruch, Gehör, Geschmack, Berührung, Frequenzen, Stimmung, alles extrem in der Wahrnehmung

Nancy Eckstein

Das mit den Gerüchen kenne ich auch, ich rieche oft Dinge, bevor andere sie riechen.

Ich reagiere auch viel empfindlicher auf unterschiedliche Gerüche.

 

Tamm Ar

Ja, ist bei mir auch so.

 

Lalita Devi

Ja, so hab ich das tatsächlich auch. Hochsensibilität hab ich diagnostiziert

 

Kathrin Tall

Mir geht es auch so. Hochsensibel.

 

Anja Vetter

Bei mir auch so Gerüche , Geräusche, Stimmungen, Bewegungen, Berührungen ich nehme alles extrem stark wahr

 

Steffa Oellrich

Bewegungen. Nervös wippende Füße, wackeln mit dem Beinen, auf Tischplatten funktionellen mit dem Fingern. Wobei das auch oft die entstehenden Geräusche schlimm sind. Aber sowas zu sehen.

Oder kauende Menschen. Das brauche ich nicht Mal ein Geräusch für. Aber wenn das dazu kommt ist ganz vorbei.

Schlimm ist auch wenn zu viele Geräusche gleichzeitig sind. Dann verstehe ich oft nicht was zu mit gesagt wird. Das kommt bei mir mit irgendwas unverständliches an.

Wir waren gestern beim Sauna Event. Das waren mittags schon 200 Gäste da. Also entspannt war das für mich dann leider nicht mehr so wirklich.

 

Dagmar Ribbeck

Wg der Berührungen gehe ich nicht zum Osteopathen und die letzte Untersuchung beim Gyn konnte ich auch nicht machen lassen.  Schlimm ist auch alles, was sich rhythmisch wiederholt, Geräusche oder auch was Optisches.

Ich bin schnell emotional richtig erschöpft und isoliere mich regelrecht möglichst für 1-2 Tage von der Außenwelt. Danach geht es dann meist wieder etwas besser.

 

Sylvia Graas

Moderator

Ich beschreibe es immer so: ich höre, wenn die Mücke an der Wand Schluckauf hat und rieche es, wenn sie Blähungen hat... 

Jana Schertling

Wie bringt ihr eurem Umfeld schonend bei, dass manche Geräusche schmerzhaft sind und euch andere einfach nur triggern. Ich denke nur immer, das ich ja das eigentliche Problem bin und die anderen nichts dafür können